Online oder Inhouse-Schulung: Pädagogik

frankgaschler

Datum/Zeit
Date(s) - 10/06/2024 - 15/06/2024
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    Angebotskatalog


    Modul 1:

    „Ich will verstehen, was du wirklich brauchst“
    Einführung in die Gewaltfreie Kommunikation mit Kindern und Jugendlichen


    „Wenn wir unseren Kindern vorleben, wie sie für sich sorgen ohne andere zu verletzen, lernen sie alles, was sie zum Leben brauchen.“
    Dieser Gedanke zieht sich wie ein roter Faden durch die gewaltfreie Kommunikation mit Kindern und Jugendlichen. Im Alltag kommt es immer wieder zu Konflikten. Dabei ist die Versuchung für alle Beteiligten groß, sich angegriffen zu fühlen, selber anzugreifen oder sich zurückzuziehen, die Schuld allemal eher beim Anderen zu suchen. Im Streit wird viel gesprochen, in der Regel aber wenig darüber, was wir selbst und unser Gegenüber in diesem Moment wirklich brauchen.

    Das von Frank und Gundi Gaschler entwickelte Projekt Giraffentraum basiert auf der Gewaltfreien Kommunikation (GfK) nach Marshall Rosenberg. Die Haltung hinter der GfK lässt sich auf den einfachen Nenner bringen: andere Menschen so zu behandeln, wie man selbst gerne behandelt werden möchte. Rosenberg wählt als Symbol einer lebensdienlichen Sprache die Giraffe, das Landtier mit dem größten Herzen und spiegelt somit eine Sprache von Herz zu Herz wider.

    Inhalte:

    • Sprachmuster, die im Umgang miteinander wenig hilfreich sind zu erkennen und Alternativen zu finden,
    • Einfühlsam hören und verstehen, was das Gegenüber braucht
    • Erkennen, worum es mir tatsächlich geht und aufrichtig Kontakt suchen
    • Kindern Wurzeln und Flügel auf Ihren Lebensweg mitgeben
    • Klar und konkret sagen, was man will und damit umgehen lernen, falls mein gegenüber „Nein“ sagt

    Methoden:

    • Theoretischer Input
    • Austausch in Paaren und Kleingruppen
    • Arbeit mit Arbeitsblättern

    Format und Voraussetzungen:

    • Live oder online
    • Kenntnisse der Gewaltfreien Kommunikation: keine
    • Altersgruppe der Kinder und Jugendlichen: alle
    • Theorie: 50%
    • Prozess, Übung, Austausch: 50%

     

    Modul 2:

    Professionelle Nähe und Distanz

    Kinder brauchen Liebe, Nähe und Geborgenheit, genauso wie Schutz, Sicherheit und Vertrauen. Hieraus kann sich ein Spannungsfeld ergeben für die pädagogische Arbeit. Zuhause würde ich meine Kinder, die Trost brauchen, vielleicht in den Arm nehmen. Aber in der Arbeit? In diesem Workshop folgen wir dem Ansatz „Zuhause ist da, wo ich verstanden werde.“

    „Ich habe es dir schon tausendmal gesagt und welchen Teil von NEIN hast du nicht verstanden. Wir haben hier doch schließlich Regeln wie z.B. Wir wollen uns respektvoll begegnen“.
    Sie lernen hier, wie sie Kindern und Jugendlichen Klarheit und Orientierung geben können und wie sie ein NEIN sagen können, dass verbindlich und beziehungsförderlich wirkt.

    Inhalte:

    • Relevante Grundlagen der Gewaltfreien Kommunikation
    • Unterschied zwischen Bedürfnissen und Strategien
    • Emotionale Nähe durch Empathie
    • Mitleid und Mitgefühl
    • Was hat das mit mir zu tun?
    • Ein „nein“, dass der Beziehung dient
    • Die 4 Lebensthemen und pädagogische Fördermöglichkeiten

    Methoden:

    • Theoretischer Input
    • Austausch in Paaren und Kleingruppen
    • Prozessarbeit
    • Übung in Kleingruppen
    • Selbstreflexion

    Format und Voraussetzungen:

    • Live oder online
    • Kenntnisse der Gewaltfreien Kommunikation: hilfreich
    • Altersgruppe der Kinder und Jugendlichen: alle in homogenen Gruppen
    • Theorie: 30%
    • Übung, Prozessarbeit, Austausch: 70%

     

    Modul 3:

    Umgang mit destruktiven Mustern (Vandalismus, selbstverletzendes Verhalten, Aggression, …)

    Was auch immer wir tun, es ist das Schönste und das Beste, das uns im Moment zur Verfügung steht, um unsere Bedürfnisse zu erfüllen. Diesen Kernsatz der Gewaltfreien Kommunikation wollen wir nutzen, um destruktiven Mustern auf die Spur zu kommen und Interventionsmöglichkeiten finden.
    Im Rahmen ein er Fallbesprechung erhalten Sie eine konkrete Vorgehensweise, um eigenständig innerhalb der Teams derartige Fallbesprechungen leisten zu können.

    Inhalte:

    • Ursache und Eskalation von Gewalt
    • Verstehen ohne einverstanden zu sein
    • Umgang mit Wut
    • Fallbesprechung anhand der Gewaltfreien Kommunikation
    • Suche nach pädagogischen Fördermöglichkeiten

    Methoden:

    • Theoretischer Input
    • Austausch in Paaren und Kleingruppen
    • Fallbesprechung

    Format und Voraussetzungen:

    • Live oder online
    • Kenntnisse der Gewaltfreien Kommunikation: hilfreich
    • Altersgruppe der Kinder und Jugendlichen: alle in homogenen Gruppen
    • Theorie: 30%
    • Fallbesprechung, Übung, Austausch: 70%

     

    Modul 4:

    Kindern Orientierung geben abseits von Belohnung und Bestrafung

    Als Kind wurde ich für meine Schandtaten bestraft, ich wurde beschämt und gedemütigt. Oft wusste ich dabei nicht einmal, was ich eigentlich angestellt habe. Für meine guten Gründe hat sich sowieso niemand interessiert. Was habe ich dadurch gelernt? Nix! Lass dich nie erwischen und vertraue keinem Erwachsenen. Sei vor allem niemals ehrlich, wenn du gefragt wirst, warum du etwas getan hast. Sag stattdessen Entschuldigung und zahle es dem anderen später heim.
    Pädagogische Maßnahmen wollen dem Lernen und der Entwicklung dienen. Gemeinsam suchen wir hier nach Alternativen zu Belohnungen und Bestrafungen, damit die Kinder langfristig konstruktives Verhalten lernen.

    Inhalte:

    • Grundlagen der Gewaltfreien Kommunikation: Bedürfnisse
    • Grundmotivation des Handelns
    • Gründe für (destruktives) Verhalten in Abhängigkeit der Altersstufen
    • Wirkungsweise von Belohnung und Bestrafung
    • Suche nach pädagogischen Alternativen

    Methoden:

    • Theoretischer Input
    • Austausch in Paaren und Kleingruppen
    • Prozessarbeit
    • Brainstorming

    Format und Voraussetzungen:

    • Live oder online
    • Kenntnisse der Gewaltfreien Kommunikation: keine
    • Altersgruppe der Kinder und Jugendlichen: alle
    • Theorie: 30%
    • Prozess, Übung, Austausch: 70%

     

    Modul 5:

    Labels und Reframing – Kinder aus der Schublade holen

    Jonas haut mit der Schaufel zu. Ich habe ihn dabei schon ein paarmal beobachtet. Oft. Öfter als mir lieb ist. Fast jedes Mal, wenn ich Dienst habe. Eigentlich immer. Jonas haut immer mit der Schaufel zu. Jonas ist ein Schaufelzuhauer! Was macht man mit Schaufelzuhauern? Man nimmt ihm die Schaufel weg! Alles gut? Nein! Jonas kommt mit dem Rechen. Jonas tragt das Label der, der immer aggressiv zuschlägt*.
    Lassen sie uns hinter sein Verhalten schauen und die Qualitäten hinter bestimmten Labels suchen, so dass wir förderliche Handlungsansätze finden.

    * Zwei Jahre später kommt die jüngere Schwester in die Einrichtung. Am besten erst einmal die Schaufeln wegräumen!

    Inhalte:

    • Relevante Grundlagen der Gewaltfreien Kommunikation
    • Von der Verallgemeinerung zur Beobachtung
    • Ist der Ruf erst ruiniert, … – Die Wirkung von Labels
    • Transformation von Labels
    • Suche nach pädagogischen Fördermöglichkeiten

    Methoden:

    • Theoretischer Input
    • Austausch in Paaren und Kleingruppen
    • Rollenspiel
    • Prozessarbeit
    • Übung in Kleingruppen
    • Selbstreflexion

    Format und Voraussetzungen:

    • Live oder online
    • Kenntnisse der Gewaltfreien Kommunikation: hilfreich
    • Altersgruppe der Kinder und Jugendlichen: alle
    • Theorie: 30%
    • Fallbesprechung, Rollenspiel, Übung, Austausch: 70%

     

    Modul 6:

    Richter oder Pädagoge? Mediation mit Kindern

    Max hat Paula den Ball weggenommen. Paula hat Max beschimpft. Max hat Paula gehauen. Paula hat Max geschubst. Max blutet jetzt am Knie. Wer hat angefangen? Wer hat Schuld? Wer ist Täter? Wer ist Opfer? Wer verdient welche Strafe?
    All diese Fragen dürfen sich Richter stellen. Als Pädagoge interessieren mich diese Fragen nicht. Spannender finde ich wie ich Kinder dabei unterstützen kann derartige Konflikte selbst zu klären bevor sie eskalieren. Sie lernen hier ein erprobtes Verfahren kennen, wie Kinder allein und mit Unterstützung Konflikte mediieren können.

    Inhalte:

    • Relevante Grundlagen der Gewaltfreien Kommunikation
    • Juristische vs. pädagogische Grundhaltung
    • Mediation mit Kindern und Jugendlichen

    Methoden:

    • Theoretischer Input
    • Austausch in Paaren und Kleingruppen
    • Demo
    • Übung in Kleingruppen
    • Rollenspiele

    Format und Voraussetzungen:

    • Live oder online
    • Kenntnisse der Gewaltfreien Kommunikation: hilfreich
    • Altersgruppe der Kinder und Jugendlichen: ab 6 Jahren in homogenen Gruppen
    • Theorie: 40%
    • Demo, Übung, Austausch: 60%

     

    Modul 7:

    Professionelle Beratungsgespräche mit Eltern

    Die Zusammenarbeit mit Eltern ist eine wesentliche Aufgabe für alle pädagogischen Fachkräfte. In der Bildungs- und Erziehungspartnerschaft geht es darum, Beziehungen zu den Eltern zu gestalten und mit ihnen gemeinsam Ideen zu entwickeln, was sie für die Entwicklungsbegleitung ihres Kindes an Unterstützung brauchen.

    Darüber hinaus nutzen Eltern pädagogische Fachkräfte immer häufiger als erste Anlaufstelle für ihr Beratungsanliegen. Dies verlangt ein hohes Maß an Kommunikationskompetenz und Einfühlungs-vermögen, die Reflexion eigener Überzeugungen und die Kompetenz, Eltern bei Bedarf an Beratungsstellen zu vermitteln.

     

    Inhalte:

    • Relevante Grundlagen der Gewaltfreien Kommunikation
    • Grundlagen der Kommunikation mit Eltern
    • Gesprächsstruktur für Kommunikation mit Eltern
    • Reflexion der eigenen Rolle zu den unterschiedlichen Gesprächsanlässen
    • Einzelgespräche, Elterngruppe, Elternabende

    Methoden:

    • Theoretischer Input
    • Austausch in Paaren und Kleingruppen
    • Demo
    • Übung in Kleingruppen
    • Rollenspiele

    Format und Voraussetzungen:

    • Live oder online
    • Kenntnisse der Gewaltfreien Kommunikation: hilfreich
    • Altersgruppe der Kinder und Jugendlichen: ab 6 Jahren in homogenen Gruppen
    • Theorie: 40%
    • Demo, Übung, Austausch: 60%

    Modul 8:

    „Gerechtes“ Mobbing?

    In den zehn Jahren, in denen ich als sozialpädagogischer Berater und einem Münchner Gymnasium gearbeitet habe, habe ich verschiedene Formen von Mobbing unter Schüler:innen kennen gelernt. Dabei ist mir immer wieder aufgefallen, dass alle Beteiligten sich selbst als Opfer sehen. Selbst diejenigen, die massive Gewalt, Ausgrenzung und Ehrverletzung an einem anderen verübt haben, begründeten ihr Verhalten damit, dass diese(r) sie dazu genötigt haben. Sie oder er selbst sei Schuld daran und es sei somit „gerecht“ alles zu tun.

    Um Lehrer:innen und pädagogische Fachkräfte für dieses Thema zu sensibilisieren habe ich ein Programm entwickelt, welches die Dynamik von Mobbing zeigt und spürbar macht und Pädagogen Kompetenzen an die Hand geben möchte, mit ihrer Klasse damit umzugehen. Wir werden dabei in einem Rollenspiel versuchen, die Sichtweise und Motivation der einzelnen Protagonisten zu verstehen – natürlich ohne mit den Handlungen einverstanden zu sein – um dann auf Basis der Gewaltfreien Kommunikation Wege zu finden zur Kooperation.

    Ziele

    In diesem praxisorientierten Webinar lernen die Teilnehmer/innen, die Dynamik von Mobbing kennen und verstehen besser anhand der Gewaltfreien Kommunikation im Schulalltag damit umzugehen.
    ACHTUNG: Dieses Projekt dient nicht dem direkten Umgang mit Mobbingsituationen.

     

    Inhalte:

    • Relevante Grundlagen der Gewaltfreien Kommunikation
    • Handlungsmotivation von Kindern und Jugendlichen erkennen
    • Rollenspiel: „Gerechtes“ Mobbing
    • Anleitung zur Gesprächsführung mit Klassen/ Jugendlichen
    • Umgang mit Aggression und Wut
    • Prävention

    Methoden:

    • Theoretischer Input
    • Austausch in Paaren und Kleingruppen
    • Übung in Kleingruppen
    • Rollenspiele

    Format und Voraussetzungen:

    • Live oder online
    • Kenntnisse der Gewaltfreien Kommunikation: hilfreich
    • Altersgruppe der Kinder und Jugendlichen: ab 10 Jahren in homogenen Gruppen
    • Theorie: 40%
    • Demo, Übung, Austausch: 60%